Ein Franchisesystem hat für den Franchisegeber als auch für den Franchisenehmer viele Vorteile. Der Franchisegeber bietet potentiellen Franchisenehmern die Nutzung seines erfolgreichen Geschäftsmodells an und lässt diese daran teilhaben. Die Regeln und Bedingungen sind in einem Vertrag festgelegt, der dem Franchisenehmer das Recht und die Verpflichtung einräumt, Franchise-Standorte zu eröffnen und das System, Know-how und die Marke des Franchisegebers zu nutzen.
Es gibt drei allgemeine Voraussetzungen bei einem Franchise-Vertrag:
- Das Geschäft des Franchisenehmers ist wesentlich mit der Marke des Franchisegebers verbunden. Beim Franchising darf der Franchisenehmer die Marke des Franchisenehmers nutzen. Der Franchisenehmer ist damit “Markenbotschafter” des Franchise-Systems.
- Der Franchisegeber besitzt aber die Kontrolle darüber, wie der Franchisenehmer die Marke des Franchisegebers für seine Geschäfte nutzt. Da der Franchisenehmer ein unabhängiger Vertragspartner und kein gemeinsamer Arbeitgeber ist, erstreckt sich diese Kontrolle im Allgemeinen auf die Markenstandards und nicht auf die personellen Ressourcen des Franchisenehmers und auch nicht auf die Art und Weise, wie der Franchisenehmer sein Geschäft – abgesehen von der Erfüllung der Anforderungen der Markenstandards – im Alltag führt.
- Der Franchisegeber erhält vom Franchisenehmer eine Gebühr – die auch als Franchisegebühr bezeichnet wird – für das Recht, die Geschäftsbeziehung einzugehen und sein Geschäft unter Verwendung der Marken des Franchisegebers zu betreiben.
Als Franchisevertrag wird die Lizenz bezeichnet, welche die Rechte und Pflichten des Franchisegebers und des Franchisenehmers festlegt. Diese Vereinbarung soll das geistige Eigentum des Franchisegebers schützen und sicherstellen, dass jeder seiner Lizenznehmer einheitlich unter seiner Marke tätig ist.
Dieser Vertrag sollte weitgehend flexibel sein, sodass der Franchisegeber vertragliche Änderungen vornehmen kann, um auf die spezifischen Bedürfnisse der Franchisenehmer einzugehen. Unverändert bleibt jedoch die Bestimmung, dass Franchisenehmer ihre eigenständigen Geschäfte täglich in Übereinstimmung mit den Markenstandards führen müssen.
Im Detail regelt der Franchise Vertrag einige grundlegende Elemente, darunter unter anderem:
- Das Verhältnis zwischen Franchisegeber und Franchisenehmer: Dies umfasst die Vertragsparteien und die allgemeinen Pflichten des Auftragnehmers die Geschäfte nach Markenstandards zu betreiben.
- Dauer des Franchising-Vertrages: Dies beinhaltet die Dauer der Beziehung, das Recht des Franchisenehmers, einen neuen Vertrag abzuschließen und die Verpflichtung, die Position des Franchisenehmers auszubauen.
- Anfängliche und laufende Gebühren: Wenn der Franchisenehmer dem System beitritt und den Franchisenehmerstatus erhält, zahlt er dem Franchisegeber eine einmalige und laufende Gebühr. Die meisten Franchisesysteme zahlen die laufende Gebühr für Werbung oder Marketinggelder, die Franchisenehmer verwenden, um die Marke in der Öffentlichkeit und für andere vertragliche Zwecke zu bewerben.
- Erstmalige und laufende Schulungen und Unterstützung: Franchisegeber bieten eine Vielzahl von Unterstützungsmaßnahmen vor dem Start und während der gesamten Laufzeit an, darunter Schulungen, Unterstützung vor Ort und in der Zentrale, Lieferkette und Qualitätskontrolle.
- Standortauswahl und -entwicklung: Franchisenehmer wählen normalerweise ihre eigenen Standorte und entwickeln diese gemäß den Standards des Franchisenehmers. Die Rolle des Franchisegebers besteht dann darin, den vom Franchisenehmer gefundenen Standort zu genehmigen und vor Beginn zu überprüfen, ob der Franchisenehmer einen Standort aufgebaut hat, der den Markenstandards entspricht.
- Nutzung von geistigen Eigentumsrechten wie Marken, Patenten und Handbüchern: Die geistigen Eigentumsrechte eines Franchisesystems sind seine wertvollsten Vermögenswerte, von denen sich einige im Laufe der Entwicklung des Systems ändern werden. Die Vereinbarung regelt, wie der Franchisenehmer die geistigen Eigentumsrechte nutzt und welche Rechte der Franchisegeber hat, das System durch Änderung der Bedienungsanleitung des Franchisegebers weiterzuentwickeln.
Was man bei einem Franchise Vertrag beachten sollte
Beim Franchising geht es um die konsequente und nachhaltige Umsetzung des Markenversprechens eines Unternehmens. In dieser Vereinbarung müssen die vielen geschäftlichen Entscheidungen, die für den Aufbau eines Franchisesystems erforderlich sind, festgelegt werden. Ein Franchise-Vertrag ist ein rechtsverbindliches Dokument, das die Bedingungen für die Beziehung zwischen Franchisegeber und Franchisenehmer festlegt und sollte daher von den Beteiligten vor der Unterzeichnung mithilfe eines Anwalts sorgfältig geprüft werden.
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